weiss+more: POS-Materilen mit myinvent perfekt vermarkten
Mit myinvent hat weiss+more eine Plattform geschaffen, die dem Kunden Web-basierte Lösungen für den digitalen Workflow anbietet, spieziel für alles rund um den PoS. Damit hat Stefan Weiß die Essener weiss+more GmbH, die aus dem Digitaldruck-Pionier SchlieperColor hervorgeht, als Spezialisten im „Visual Brand Selling“ positioniert.
Es war eine entspannte, aber fokussierte Runde im August 2018“, berichtet Stefan Weiß, geschäftsführender Gesellschafter von weiss+more. Vor etwa 100 Gästen, vor allem aus Einzelhandel, Laden- und Messebau sowie der Agentur-Szene präsentierte Weiß das rund 40 Mitarbeiter zählende Unternehmen. Viele der Besucher kannten die gastgebende Firma noch als SchlieperColor und waren über die Veränderungen überrascht. Vor zwei Jahren übernahm Stefan Weiß, ein erfahrener Manager in einem großen skandinavischen Papierkonzern, „erst mal ohne viel Ahnung vom Druck“, wie er selbst sagt, das Ruder und führte das Unternehmen aus der Insolvenz heraus.
Alteigentümer Herbert Schlieper hatte den Essener noch vor seinem Tod im Dezember 2016 als Berater verpflichtet (LARGE FORMAT berichtete). Ohne den erfahrenen Firmengründer war es für Weiß dann nur konsequent, die Organisation umzustellen. Umgekrempelt hat der Organisationsfachmann, der lange Zeit für die Ausrichtung von Papierunternehmen in Nischenmärkte verantwortlich war und in dieser Funktion verschiedene Change Management Projekte begleitet hat, sie längst. Die jetzt vorgenommene neue Ausrichtung und Erweiterung des Leistungsangebots führte schließlich zur Entscheidung den Firmennamen SchlieperColor in weiss+more umzubenennen.
Heute werden unter dem Claim „Your Manufacturer for Brands“ fünf Segmente zusammengefasst, die weiss+more künftig anbieten und mit diesem Leistungsspektrum zum Systempartner für ihre Kunden werden will: Innovativ-kreative Konzeptionen, High-End Druckergebnisse, Installations- und Montageservice, Express Nachdruck sowie IT gestütztes Shop Management
Präsentation ist mehr als nur Druck
Angesichts immer stärker wachsender Druckereien auch mit Fokus auf den Digitaldruck stellte sich für Weiß und sein Team die Frage, wie man das mittelständische Unternehmen weiterentwickeln kann. Mit drei Durst Rho, mehreren Mimaki-Sublimationsdruckern, einer HP-Scitex Expedio für den UV-Rollendruck bis 5 m Breite, sowie seit Ende 2016 mit einer Agfa Graphics Jeti Titan HD-Plattendruckmaschine ist das Unternehmen gut ausgerüstet. Mehrere Schneidetische und Kalander sowie verschiedene halbautomatische Nähplätze stehen für das Finishing bereit. „Mit dieser Produktionsvielfalt und Größe haben wir gegen die Giganten der Web2Print-Branche mit ihren finanzstarken Investoren trotzdem keine Chance, die Kostenführerschaft zu übernehmen“, ist sich Weiß im Klaren. „Wir müssen daher mit Kreativität und Beratung punkten, und das wollen wir auch – mit ganzer Leidenschaft.“
Dabei geht das Unternehmen ungewöhnliche Wege. Neben einem in 2017 eingeführten ERP-System zur Optimierung der Verwaltungs- und Produktionsprozesse war eine der ersten Neuerungen, in die investiert wurde, die Software „myinvent“. Mit myinvent hat weiss+more eine Plattform geschaffen, die dem Kunden Web-basierte Lösungen für den digitalen Workflow anbietet. Standortgenaue Verortung von POS Material ermöglichen Kampagnen für einzelne Standorte oder über verschiedene Standorte hinweg weltweit zu planen, zu steuern, oder per Mausklick zu wechseln. „myinvent ist die Innovation, mit der der User in der Lage ist Motive zu bearbeiten, zu visualisieren und für den weiteren Workflow freizugeben. Die modular aufgebaute und auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassbare Software ermöglicht eine eindeutigen Lokalisierung und Kategorisierung sowie passgenauen Bespielung aller Werbeflächen, egal ob mit Druck oder anderen POS-Materialien. Auch die Steuerung und Auswertung der Kampagnen wird so zum Kinderspiel“, so Weiß. Und er denkt noch weiter: „myinvent ist so konzipiert, dass sie inhaltlich erweiterbar ist. Im Zentrum stehen immer Workflows rund um das Thema Lokalisierung und wenn man Digitalisierung weiterdenkt, ergeben sich viele neue Möglichkeiten“, so Weiß. „Wir wollen unsere Kunden als Berater und Partner auf diesem Weg begleiten. Dabei wollen wir einen prozesshaften Ansatz wählen – es geht nicht nur darum, Produkte zu verkaufen, sondern beim Kunden die Prozesse in der visuellen Kommunikation zu optimieren.“
Darüber hinaus wurde das Portfolio auch durch den Kreativ-Service ergänzt. Ziel ist es, kreative und innovative Gestaltungs- und Umsetzungslösungen zu bieten. Dabei sieht man sich als komplementär, nicht konkurrierend zu Werbeagenturen. „Wir haben nicht den Ehrgeiz, Marken zu erschaffen – aber wir wollen Marken und ihre Produkte in Szene setzen und damit gut aussehen lassen“, sagt er. „Dabei unterstützen wir Markeneigentümer gerne auch umfassend.“