Hinrichs Licht + Druck: 50 Jahre zündende Ideen
Die Hinrichs Licht+Druck GmbH aus Georgsmarienhütte hat sich in den vergangenen 50 Jahren als einer der Innovationsführer in der Visuellen Kommunikation fest etabliert. Leuchtkästen von HLD sind der Blickfang auf Messen und Events, an den Points of Sale, in gewerblichen Objekten wie auch in Museen und Ausstellungen. Die Entwicklung vom regionalen Fotolabor zum international agierenden Hersteller und Dienstleister ist eng mit den sich verändernden Anforderungen an die Präsentation und die Erwartungen des Publikums verknüpft. Ein kurzer Blick zurück...
Sommer 1967: Die Fotolaborantin Doris Spielberg-Hinrichs und der Fotograf Peter Hinrichs gründeten ihr eigenes Fachfotolabor zunächst in der Osnabrücker Schloßstraße. Handvergrößerungen und höchste Qualität standen hier im Fokus. Das Ehepaar war schon damals hauptsächlich für gewerbliche Kunden tätig, wobei Dias als Träger für die Bildinformationen immer stärker an Bedeutung gewannen.
Das Großformat-Dia in eine neue Dimension zu überführen und damit ein großes Publikum ansprechen zu können, brachte sie auf die Idee, selbst Leuchtkästen herzustellen. Für deren Fertigung bauten die Hinrichs 1978 einen zweiten Standort in Georgsmarienhütte auf, der nur zwei Jahre später zum alleinigen Firmensitz avancierte. Hier wurden die Kompetenzen rund um Fotolabor- und Druckerzeugnisse – zu denen auch die beleuchteten Displays zählen – gebündelt.
Visuelle Kommunikation spielte eine immer wichtigere Rolle, denn Leuchtkästen hielten in zahlreiche weitere Bereiche des öffentlichen Lebens Einzug. Auf dieser Basis wuchs auch die Nachfrage nach den Lösungen von Hinrichs Licht+Druck. In der Folge wurden die Lager- und Produktionskapazitäten am Standort Georgsmarienhütte gleich drei Mal – 1984, 1986 und 1992 – erweitert.
Erfolgreich mit Displays für Schnellimbiss
In den Achtzigerjahren kamen unter anderem immer mehr Schnellimbisse auf – für HLD ein Betätigungsfeld von steigender Bedeutung. Jens Hinrichs, der 1994 in den elterlichen Betrieb einstieg, erklärt: „Wir haben für diese Menüboards ein sehr cleveres System mit Nietenscheiben entwickelt. Hiermit konnten die Betreiber der Schnellrestaurants die Motive sehr einfach einhängen und austauschen.“
Der gelernte Fotolaborant, der zudem einige Semester Fotoingenieurwesen studierte, bevor er in die Firma eintrat, verweist auf die zahlreichen Patente und Schutzrechte, die seine Eltern im Laufe der Jahre angemeldet haben. Dazu führt Jens Hinrichs aus: „Auf diversen Gebieten haben wir gemeinsam mit nur wenigen anderen Anbietern Pionierarbeit geleistet. Anwendungen für die Leuchtwerbung in Innenräumen werden natürlich ständig weiterentwickelt und verfeinert. Für uns ist es wichtig, bei diesen Reifeprozessen immer ganz vorn mit dabei zu sein.“
So war der Einsatz von Großformat-Dias im Deutschland der Siebzigerjahre noch relativ neu. Die richtige Ausleuchtung, ein modularer Aufbau für Breitwand-Projektionen und der möglichst einfache Motivwechsel für die Anwender stellten die Konstrukteure vor anspruchsvolle Aufgaben. Mit der Zeit entwickelte sich HLD somit vom Fotolabor zu einem Spezialisten auch für architektonische Lösungen.
Eine innovative Lösung aus dem Hause Hinrichs war beispielsweise das Steckleistensystem: Hiermit wurde es möglich, ein Motiv an der Frontseite des Leuchtkastens auszutauschen, ohne dazu den gesamten Rahmen von der Wand entfernen zu müssen. Lediglich die in den Rand der Frontseite eingesteckte Leiste musste entnommen werden.
Höchste Qualitätsansprüche an den Digitaldruck
Welche hohen Ansprüchen die HLD-Produkte gerecht werden, zeigten nicht zuletzt viele Anwendungsbeispiele aus Kunst und Kultur: So wurde das Bühnenbild zur Ausstellung chinesischer Terrakottafiguren unter dem Titel „Krieger des Jenseits“ (1997) eindrucksvoll mit HLD-Produkten in Szene gesetzt: Sieben Großfotos (jeweils 1600 x 2400 mm) wurden dazu auf Stoß aneinandergefügt und hinterleuchtet.
Gemessen an den damaligen Möglichkeiten war diese Lösung ein Highlight. Heute ist es mit dem Durst Rho Drucker ein Leichtes, die Drucke praktisch in jeder beliebigen Länge auszuführen. Ein Beispiel: Auf der EuroShop 2017 trat HLD mit einer außergewöhnlich effektvollen Präsentation auf. Hier konstruierten die Georgsmarienhütter einen 7,5 m breiten und 4,5 m hohen Leuchtkasten, der den Betrachter aufgrund seiner bogenförmigen Ausführung besonders intensiv in das Bild einbezog: Das Motiv – eine Szene aus einem „Deichkind“-Konzert – erzeugte eine nachhaltige und beeindruckende Live-Atomsphäre.
Druck und Display aus einer Hand
Hinrichs Licht+Druck stellt die XXL-Bilder nicht nur selbst auf den vier eigenen Druckmaschinen her, sondern übernimmt bei Bedarf auch die Installation vor Ort. Die hohe Fertigungstiefe – vom Digitaldruck über die Rahmenfertigung, Beleuchtung und Fräsarbeiten bis zu 2200 x 4200 mm bis zur Montage – ist nach wie vor eine große Herausforderung, wie Jens Hinrichs meint: „Die Vielfalt der Ausführungen ist enorm. Ob ein Leuchtkasten in einer Abmessung von 1 x 1 m oder ein Megabanner von praktisch unendlicher Länge: Wir haben das gesamte Know-how dafür inhouse aufgebaut. Wer, so wie wir, viele Jahre für den Messe- und Ladenbau arbeitet, weiß ganz genau, unter welchem Zeitdruck oftmals neue Lösungen gefunden und realisiert werden müssen.“
Heute beschäftigt HLD in Georgsmarienhütte 22 Mitarbeiter, darunter Spezialisten für die Druckvorstufe, Mediengestalter, Elektromeister, Maschinenbaumeister, weiteres technisches Fachpersonal sowie nicht zuletzt Näherinnen, die die Keder mit den Textilien verbinden.
Zur ganzheitlichen Denkweise bei Hinrichs Licht+Druck gehört es ebenso, nicht nur auf die optischen Reize zu achten, sondern auch den Anforderungen an die Raumakustik Gehör zu verschaffen. Eigens entwickelte Schallabsorber von HLD bereichern daher heute das Programm für die Ausstattung von Konferenzräumen und anderen Objekten. Auf diese Weise trägt Hinrichs Licht+Druck insgesamt sowohl zu hoher Aufmerksamkeit als auch zu einem rundum hochwertigen Ambiente bei.