Fujifilm: Weg vom PVC mit Uvijet OX-Tinten
Der Plattendruck auf PVC ist ökologisch bedenklich. Doch Alternativen wie Materialien aus Polypropylen waren bisher kaum bedruckbar. Die UV-Tinte haftete schlecht. Die neuen Uvijet OX-Tinten von Fujifilm Specialty Ink Systems, ermöglichen einerseits den Geschwindigkeitszuwachs und andererseits auch den Druck auf Kunststoffen wie Polypropylen-Platten. Entwickelt wurden die Uvijet OX-Tinten von Fujifilm in Zusammenarbeit mit Inca Digital, für deren neue Großformatdrucker Onset HS X2 und Onset HS X3, mit denen Druckleistungen von bis zu 1450 m²/h möglich sind.
Die Uvijet OX-Tinten, aktuell erhältlich als Sechsfarbenset (CMYK, Lc, Lm) bieten laut Andrew Berritt, Manager Großformatdruck bei Fujifilm, eine wesentliche Eigenschaft, die man bisher im UV-Druck nicht gelöst hatte: Sie haften auch auf Plastikoberflächen hervorragend, und dies unter Beibehaltung aller anderer Eigenschaften, die man an eine hochwertige UV-Tinte stellt. So ergab die Gitterschnittprüfung* nach ISO 2409 die Bestnote 5 bei Drucken auf Polypropylen-Platten. Damit ist eine wichtige Forderung von Kundenseite erfüllt, denn um auf PP-Trägern zu drucken, wurden entweder die Geschwindigkeiten deutlich reduziert, was schnell unrentabel werden kann oder der Farbauftrag minimiert, was sich in der Farbqualität und im Druckbild negativ zeigt oder der Kunde vergab den Druckauftrag anderweitig. Diese Probleme hat Fujifilm mit der Entwicklung der Uvijet OX-Tinten gelöst.
Uvijet-OX-Tinten haften auch auf Polypropylen
Andrew Berritt stellte die durch die neuen Uvijet OX-Tinten die Produktionssteigerungen heraus, verweist aber auch auf die umweltverträglichere Möglichkeit, mit den Uvijet-OX- Tinten Non-PVC-Materialien wie Polypropylen zu bedrucken. Die Uvijet OX-Tinten vereinen exzellente Qualität mit der Möglichkeit in höchster Geschwindigkeit zu produzieren, wie dies bei den beiden neuen Hochgeschwindigkeitsdruckern Onset HS X2 und Onset HS X3 bereits der Fall ist, die sein Team von Fujifilm vertreibt.
Bei Fujifilm beschäftigen sich laut Andrew Berritt 600 Mitarbeiter mit der Tintenentwicklung. Davon sind 70 ausschließlich mit der Entwicklung von UV-Tinten beschäftigt, was dazu führte, dass Fujifilm führend bei der Zahl der UV-Patente ist. Täglich investiert Fujifilm 7 Millionen Dollar in Forschung und Entwicklung. Immerhin produziert das Unternehmen 27 Millionen Liter Tinte jährlich und vertreibt diese in 86 Ländern.
Fußnote*
ISO 2409 Beschichtungsstoffe – Gitterschnittprüfung
Bei einem Gitterschnitt werden sechs parallele Schnitte mit der entsprechenden Schablone und dem definierten Cuttermesser angebracht, die bis auf den Untergrund gehen, jedoch ohne ihn zu verletzen. Der Abstand der Schnitte beträgt 1-3mm, abhängig von der Starke der Beschichtung. Danach werden sechs weitere Ritzschnitte im rechten Winkel angebracht, so dass ein gleichmäßiges Quadratmuster entsteht. Alle losen Partikel im Bereich des Gitterschnittes mittels einer weichen Bürste entfernen. Die Prüffläche wird durch Vergleichen mit den Bildern in der Tabelle eingestuft, je nach Zustand unterscheidet man Gitterschnitt-Kennwerte von 0 bis 5, was Höchstwert ist. Bei einem Mehrschichtsystem wird noch angegeben, in welcher der Schichten eine Trennung aufgetreten ist.
