Großformatiger Direktdruck auf Plattenmaterial ist umweltschonend
Lightboard Eco Boards sind Leichtplatten mit Wabenstruktur, die zu mindestens 70% aus wiederverwerteten Papierfasern bestehen. LARGE FORMAT sprach mit Johan Spets, der das Produkt in der DACH-Region, Italien, Tschechien sowie in anderen europäischen Ländern vertritt.
Ihre Lightboards werden unter dem Claim »Less is More« angepriesen. Erzählen Sie uns bitte mehr dazu.
J.S.: Bei unseren Leichtplatten handelt es sich um ein sehr umweltbewusstes Druckmaterial. Der Kern, eine stabile Wabenstruktur, ist komplett aus Recycling-Material, nur die beiden Deckschichten sind aus gestrichenem Karton höchster Güte – für allerbeste Druckqualität. Das Unternehmen ist bereits nach FSC zertifiziert, produziert wird in Zentraleuropa, das senkt den Logistikaufwand. Da das Material ohnehin sehr leicht ist, liegt dieser aber schon unter dem, der beispielsweise für konventionelle Leichtstoffplatten anfällt. Nach der Benutzung können die Platten einfach mit dem Altpapier entsorgt werden und müssen nicht, wie etwa Polyurethan- oder Polystyrol-Platten, thermisch entsorgt, also verbrannt werden. Unter »Less is More« verstehen wir vor allem den Einsatz von Materialien, die mit weniger Aufwand ein gleichbleibendes oder sogar besseres Ergebnis erzielen.
Lightboards bieten aber noch weitere Vorteile – welche sind das?
J.S.: Es wird nach ISO.9001:2008, also in sehr hoher und gleichbleibender Qualität hergestellt und ist brandgeschützt nach DIN 4102-B2 ausgerüstet. Es lässt sich mit UV-härtenden Tinten digital sehr gut bedrucken wie natürlich auch im Offset- und Siebdruck. Die Verarbeitung ist problemlos, sie lässt sich mit derjenigen konventioneller Leichtstoffplatten vergleichen: Lightboards können konturgeschnitten, gefräst und mit V-Schnitten versehen werden. Im Vergleich zu Kunststoffplatten haben sie allerdings den Vorteil, dass dabei viel weniger Staub entsteht, denn in den Waben ist ja nur Luft. Das lästige Problem der statischen Aufladung beim UV-Druck entfällt natürlich auch – Papier zieht keine Ladungen an.
Man kann Lightboards also überall dort einsetzen, wo auch Kunststoff- oder Spanplatten verwendet werden?
J.S.: Überall dort, wo man bisher Hart- und Weichschaumplatten eingesetzt hat. Die Boards sind beidseitig bedruckbar, sie lassen sich beim Bau von Möbeln und Messerückwänden sowie für Schilder, Aufsteller und P.o.S.-Anwendungen nutzen. Durch das geringere Gewicht ist die Montage oft noch einfacher als bei konventionellem Material, Lightboard Eco Boards lassen sich mit Schrauben und Haken an jeder Wand befestigen. Da die Oberfläche sehr hart ist, sind Ecken und Kanten weniger empfindlich. Sollen sie aus optischen Gründen dennoch geschützt oder zusammenmontiert werden, bieten wir die passenden starren und flexiblen Profile sowie Eckverbindungen dazu an.
Welche Größen und Stärken gibt es bei Lightboard Eco?
J.S.: Wir unterscheiden zwischen Lightboard Eco Signage and Display, das für grafische Anwendungen gedacht ist und standardmäßig in den Stärken 5 und 10 mm angeboten wird. Lightboard Eco Construction ist für 3D-Konstruktionen wie Möbel gedacht und 16 mm stark. Die Platten sind jeweils in 700 x 1.000 mm, 1.000 x 1.400 mm, 1.220 x 2.440 mm sowie 1.220 x 3.050 mm zu haben. Auf Anfrage sind jedoch alle Stärken von 5 bis 50 mm erhältlich. Für die Zukunft sind auch größere Breiten bis zu 1.600 mm geplant.
Umweltschonende Druckmedien sind häufig teurer als konventionelle. Trifft das auch auf Lightboard Eco zu?
J.S.: Die Preise beim Einkauf sind vergleichbar. Die Entsorgung von Lightboard Eco ist jedoch im Vergleich zu PVC-haltigem Material wesentlich kostengünstiger. Zudem lassen sie sich durch die stabile Oberfläche mehrfach verwenden und sind beim Transport weniger empfindlich, so dass auch die Ausschussquote sinkt. Die Lightboards können direkt auf Palette oder in stabile Kartons verpackt bezogen werden, damit für jede Verbrauchsgröße gesorgt ist.
Vielen Dank Herr Spets!