Mobile 3D-Scanner
Für die Erstellung von hochqualitativen 3D-Scans kombiniert der mobile 3D-Scanner ›Eva‹ von Artec zwei verschiedene Tracking-Methoden: Objekte werden über die Oberflächengeometrie und die Farbunterschiede des Objekts erfasst. Je nach Beschaffenheit des Objekts wählt man zwischen den beiden Methoden beziehungsweise deren Kombination aus.
Da ein Scan nur möglich ist, wenn die verschiedenen Bilder korrekt übereinander liegen, lassen sich mit der Kombination beider Methoden auch einfarbige Objekte oder Gegenstände mit homogener Oberflächenstruktur scannen. Dank seinerGeschwindigkeit erfasst der 3D-Scanner von Artec bis zu 16 Bildern pro Sekunde und ermöglicht es Objekte verschiedener Größe und Komplexität schnell zu digitalisieren.
Mit einem Gewicht von nur 850 g kann Eva wie eine herkömmliche Videokamera einfach mit der Hand geführt werden. Kalibrierung ebenso wie die Platzierung von Markern auf dem Objekt entfällt, zudem arbeitet Eva ohne elektromagnetisches Tracking, so dass sich im Raum befindliche Objekte aus Metall nicht zu Leistungs- oder Präzisionseinbußen führen. Der Anwender geht einfach um das Objekt herum und nimmt es mit der Kamera aus verschiedenen Winkeln auf. Die zugehörige Software fügt alle eingescannten Frames automatisch zu einem Polygonnetz zusammen. Der Nutzerkann in Echtzeit sehen, was er gerade scannt. Selbst bewegliche Objekte sollen sich so erfassen lassen.
Möglich wird diese Mobilität, da Hersteller Artec keine Laser-Technologie einsetzt, sondern auf dem Structured-Light-Prinzip aufbaut. Der Blitz des Scanners bringt ein Lichtmuster auf das Objekt, das vonder Kamera aufgenommen wird. Durch die Form des Objekts entstehen Verzerrungen des Lichtmusters, die mithilfe der hauseigenen Artec Software in ein 3D-Bild umgewandelt werden. Bewegt sich der Nutzer um das Objekt herum, wird das sich verändernde Lichtmuster von der Software erkannt. Für das Streifenmuster verwendet Artec ein spezifisches räumliches Muster. Im Vergleich zu Laserscannern, die nur ein oder zwei Streifen verwenden, projizieren die Artec-Scanner 200 Lichtstreifen auf einmal. Im Unterschied zum Weißlicht-Verfahren erlauben die Artec-Scanner das Erfassen von 3D-Vollbildern (mit einer Auflösung von bis zu 288 000 Bildpunkten pro Bild) mit einer Messfrequenz von bis zu 16 pro Sekunde.