3D-gedruckte Elektronik
Elektronik-Bauteile einfach ausdrucken? Das soll jetzt möglich sein: Der von einem Team der Harvard-Universität entwickelte 3D-Drucker Voxel8 soll komplexere Gegenstände aus verschiedenen Materialien drucken können – zum Beispiel mit integrierten Leiterbahnen.
Bei der Kombination von 3D-Druck mit Elektronik wird das 3D-gedruckte Bauteil erst gedruckt und anschließend mit der Elektronik funktionalisiert. Der von Voxel8 entwickelte gleichnamige 3D-Drucker soll dies nun ändern. Das Gerät wurde von Forschern der Harvard-Universität entwickelt und kann gleichzeitig verschiedene Materialien verarbeiten. Langfristig soll es mit Voxel8 möglich sein, auch komplexe Systeme wie zum Beispiel Hörgeräte zu Drucken.
Voxel8 druckt die Plastikkonstruktion aus und kann mit Hilfe von leitfähigen Tinten auch elektronische Schaltkreise in das Bauteil integrieren.
Die vom Entwicklungs-Team um Professorin Jenniver Lewis benutzte leitfähige Tinte wird über eine Düse des Druckers in einer dünnen Schicht aufgebracht. Schon wenige Minuten reichen aus, um das Material trocknen zu lassen. Eine Nachbearbeitung sei nicht nötig. Sollen komplexere Bauteile in das Projekt integriert werden, können diese während des pausierten Drucks eingelegt und vom Gerät im Anschluss verkabelt werden.
Technische Daten des Druckers:
- zwei Druckköpfe (einen für Kunststoff, einen für die silberhaltige, pastöse Tinte)
- 10 x 15 x 10 cm Druckraum
- Schichthöhe 0,2 mm
- das Druckbett kann automatisch kalibriert werden; ist nicht beheizt
Für den Drucker wurde auch ein neues Slicer-Programm entwickelt, das besser als bestehende Programme die beiden Druckköpfe steuern soll. Für das Objektdesign kann das neue Autodesk Wire 3D benutzt werden, eine Kombination aus CAD-, Leiterplatten-Layout- und Druck-Software.
Der Drucker soll bis Ende 2015 serienreif sein und kann für etwa 9000 US-Dollar vorbestellt werden.