Neues dick-druckbares Kupferpasten-System
Das neue dick-druckbare Kupferpasten-System von Heraeus erfüllt mit seiner Verlässlichkeit, thermischen Leitfähigkeit und Temperaturstabilität die besonderen Anforderungen der Leistungselektronik.
Mit dem System lassen sich 20 bis 350 µm dicke Kupferschichten auf Aluminiumoxid (Al2O3) und Aluminiumnitrid (AlN) herstellen. Bei sequentiellem Aufbau einer Kupferschicht kann ein Zuwachs von über 100 µm (Schichtdicke nach Einbrand) erzielt werden. Das System verspricht sowohl ausgezeichnete thermo-mechanische Eigenschaften als auch eine sehr gute Haftung auf dem Trägermaterial. Der Aufbau erfolgt per Sieb- oder Schablonendruck und anschließendem Einbrand in Stickstoffatmosphäre.
Folgende Pasten sind verfügbar:
- C 7403/C 7404 - für Aluminiumnitrid (AlN)
- C 7720 - für Aluminiumoxid (Al2O3)
- C 7440 - für den Fineline-Druck auf Aluminiumoxid (4 mil breite lines & spaces)
- C 7463 - Durchkontaktierung für Aluminiumoxid und Aluminiumnitrid
Dick-druckbare Kupferpasten von Heraeus sind löt- und bondbar und können, gegen Oxidation mit Platierverfahren (stromlos chemisch oder galvanisch) zusätzlich geschützt werden (ENIG-Plating). Im Vergleich zu herkömmlichen DBCs (Direct Bonded Copper) sind die gedruckten Kupferschichten noch bei weit über 1000 Zyklen ohne Ausfall hervorragend Temperaturwechsel-beständig.
Die Kupferpasten werden durch ein additives Siebdruckverfahren aufgebracht. Durch den sequentiellen Aufbau der Kupferschicht aus mehreren Lagen können unterschiedliche Schichtdicken pro Schaltung realisiert werden. Abhängig von der Strombelastung kann innerhalb einer Schaltung die Schichtdicke eingestellt werden, sodass die thermo-mechanische Verspannung bei Temperaturwechseln im Betrieb auf ein Minimum reduziert wird. Weitere Einsparpotenziale bieten der Druck und die Bestückung unterschiedlicher Schaltungen auf einer Substratplatte mit abschließender Vereinzelung.
Das Heraeus-Kupfersystem ist Blei-, Cadmium-, Nickel- und Phthalat-frei sowie REACH und RoHS-konform.
Zur Anwendung kommen die Pasten vor allem in der Herstellung von High-Power LED-Schaltungen, thermoelektrischen Geräten und Konzentrator-Photovoltaik-Zellen.
