Keyence steigt in 3D-Druck-Markt ein
Damit Prototypen dem Endprodukt so nahe wie möglich kommen hat Keyence den 3D-Drucker ›Agilista‹ entwickelt.
Der 3D-Drucker arbeitet mit moderner Inkjet-Technologie und erzeugt Schichtmodelle mit einer maximalen Auflösung von 15 µm. Das für das Stützen von Überhängen, Hohlräumen oder waagrecht verlaufenden Bohrungen verwendete Supportmaterial ist wasserlöslich, sodass beim Entfernen weder das Bauteil beschädigt noch das Material in seiner Beschaffenheit verändert wird. Durch das Lösen im Wasserbad entfallen zusätzliche Kosten für Werkzeuge und Anlagen zum Entfernen des Supportmaterials sowie der zeitliche Aufwand, der beim manuellenNacharbeiten gedruckter Prototypen entsteht.
Agilista kann ohne zusätzliche Peripheriegeräte und Baumaßnahmen in Betrieb genommen werden und fügt sich in seine Umgebung wie jede andere Netzwerkkomponente ein. Mit der Software ›Modeling Studio‹ kann der 3D-Drucker von jedem Computer im Netzwerk mit Druckaufträgen versorgt werden, ohne dass er selbst einen eigenen Computer, noch eine ständige Netzwerkverbindung während des gesamten Druckprozesses benötigt. Die verwendete Software besitzt eine integrierte Korrekturfunktion für die für das 3D-Drucken benötigten stl-Dateien. Fehler, die beim Konvertierender CAD-Dateien entstehen, werden automatisch korrigiert. Mit dem browserbasierten ›Web-Monitor‹ hat der Nutzer zusätzlich die Möglichkeit, sich über den aktuellen Druckfortschritt und weitere anstehende Druckaufträge zu informieren.
Für den Agilista wurde eigens ein Druckmaterial entwickelt Das Materialist flexibel und eignet sich zum Erstellen von Feder-Modellen. Zudem kann die Funktionalität von Einrastvorrichtungen beurteilt werden. Aufgrund der Festigkeit des Materials können Gedruckte Modelle für Montagevorrichtungen verwendet werden. Insbesondere können Gewinde gedruckt werden, um Komponentenzu verschrauben. Die Transparenz ermöglicht die Sichtprüfung innenliegender Komponenten von Baugruppen oder zusammengesetzter Teile. Auch Dichtheitsprüfungen können durchgeführt werden, da das Material zudem wasserbeständig ist. Der geringe Wert der Wasserabsorptionsrate sorgt unabhängig von der Wandstärke der gedruckten Modelle dafür, dass sie formstabil bleiben. Auch Tageslicht hat keinen veränderlichen Einfluss auf die Beständigkeit des gedruckten Materials.
Sowohl das Druck- als auch das Supportmaterial werden in flüssiger Form in einfach austauschbaren Kartuschen geliefert. Die Druckköpfe tragen das Material durch feine Düsen auf und es wird direkt mittels UV-Licht ausgehärtet. Somit ist nach erfolgtem Druck kein zusätzlicher Prozess für das Verfestigendes Modells notwendig.
Agilista eignet sich zum Drucken von Prototypen, zur Überprüfung einzelner Konstruktionsschritte und zur Prüfung von Haptik und Maßhaltigkeit sowie der Passgenauigkeit der entwickelten Komponenten. Zudem können Montagevorrichtungen und Präsentationsmuster angefertigt werden.