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Druck- und Medienunternehmen systemrelevant

Mit Nachdruck hatte der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) die Politik zu der Klarstellung aufgefordert, dass Druck- und Medienunternehmen unverzichtbare Teile von Liefer- und Wertschöpfungsketten sind, ohne die das Funktionieren unserer Gesellschaft nicht möglich ist. Entsprechende Schreiben waren den verantwortlichen Stellen auf Bundesebene vom bvdm zugestellt worden. Nun ließ Bundesinnenminister Horst Seehofer mitteilen, dass die Unternehmen der deutschen Druck- und Medienindustrie grundsätzlich zu den systemrelevanten Einrichtungen gehören.

Duck und Medienbranche gilt als systemrelevant
Innenminister Horst Seehofer stellte auf Anfrage des bvdm klar:Die Duck und Medienbranche gilt als systemrelevant

„Diese Klarstellung ist ein wichtiges Signal für unsere Branche, aber auch all die Organisationen und Unternehmen, die zwingend auf die Produkte und Dienstleistungen der Druck- und Medienbetriebe angewiesen sind“, begrüßt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm, die Reaktion des Ministeriums.

Diese Information ist Voraussetzung dafür, dass die Branche weiterhin Behörden, Verwaltungen, Handel, Industrie sowie die systemrelevanten Dienstleister zuverlässig mit Formularen, Informationsschriften, Amtsblättern, Parlaments-Drucksachen, Urkunden, Gesetzes- und Verordnungsblättern, Gebrauchsanweisungen, technischen Dokumentationen, Wahlzetteln, Verpackungen, Ausweisen, Lieferscheinen, Sicherheitskarten etc. ausstatten kann – also all den Druckprodukten, auf die die Sektoren Staat und Verwaltung, Energie, Gesundheit, IT und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Medien und Kultur, Wasser, Finanz- und Versicherungswesen sowie Ernährung gemäß BSI-KritisV in ihrem geschäftlichen Alltag angewiesen sind.

Nähere Informationen hinsichtlich Sonderregeln und Anordnungen, die auf Landesebene gelten, bieten die Landesverbände Druck und Medien. Die Kontaktdaten finden sich unter: bvdm-online.de/bvdm/landesverbaende

(bvdm)

 

Kommentar: Wichtiges Signal eingefordert

Die leergefegten Innenstädten können nicht darüber hinweg täuschen daß aktuell die Einflussnahme von Lobbyisten verschiedenster Branchen auf die Politik auf Hochtouren läuft. Zu Recht machen die Ärzte darauf aufmerksam, dass es in bestimmten Regionen an Schutzkleidung und Masken fehlt, das Personal in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kitas bemängelt zu Recht, dass es längst überfällig sei, sie fair zu entlohnen und Mitgliedsbetriebe des Bitkom verweisen darauf, dass Heimarbeit die Lösung vieler Probleme bedeute. Erfreulicherweise hat nun auch der Bvdm Klarheit über die Bedeutung der Druck- und Medienbranche eingefordert, mit dem Ergebnis, dass das Innenministerium nun auch die Betriebe der Druck und Medienbranche als systemrelevant anerkennt. Das kann beispielsweise für die Beschäftigten unserer Branche auch den Vorteil haben, dass Eltern damit ein Anrecht auf Kinderbetreuung zugestanden wird.

Dass die zahlreichen Fußbodenaufkleber (bitte 1,5 m Abstand halten), Lieferscheine, Aufkleber etc. selten aus dem heimischen Drucker kommen, wird im Alltag zwar nicht in Frage gestellt, doch umso erfreulicher ist es, wenn in der aktuellen Situation die Druckbranche mit ihrem Verband handelt und die Bestätigung der Systemrelevanz einfordert. Andere Branche, beispielsweise die Pharmazie (Impfstoffe…) nimmt die fast schon zur Selbstverständlichkeit gewordene mediale Penetration ihrer Interessen gerne als Geschenk mit.

Hermann Will

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