Farbmanagement
Zweck des Farbmangements ist die Gewährleistung der Farbtreue, ausgehend von einem Quell-Farbraum in welchem die Datei abgespeichert ist über den gesamten Verarbeitungsprozess, bis zu einem Ziel-Farbraum. Gebräuchliche Farbräume sind in der Fotografie sRGB und Adobe RG, in der Druckvorstufe vorwiegend CMYK. Dabei ist zu beachten, dass im Adobe-RGB-Farbraum und auch in sRGB mehr Farben dargestellt werden können, als im CMYK-Farbraum. Liegt also eine Bilddatei im CMYK-Farbraum vor und der Druzckjob soll auf einem hochwertigen Medium mit intensiven Farben gedruckt werden, bringt eine Rück-Umwandlung in den weitaus größerenen Farbraum Adobe RGB nichts. Wichtige Regel für das Farbmanagement: wo nichts mehr ist, können auch keine Farben mehr hinzu gerechnet werden. In solchen Fällen empfiehlt sich die Anforderung der Ausgangsdatei im AdobeRGB-Farbraum. Dreidiminsionale Farbraum-Simulationen für das Verständnis von Farbmanagement lassen sich auch im Apple-Dientsprogramm ColorSync darstellen.
In der Praxis begleitet also Farbmanagement den Workflow von der Aufnahme (Quell-Fabraum) bis zum gedruckten Bild (Ziel-Farbraum). Farbmanagement sollte idealerweise mit unterschiedlichen Geräten und auf unterschiedlichemn Medien funktionieren. Da zwischen Quell-Farbraum und dem Zielfarbraum gewaltige Unterschiede bestehen, geht es letztlich im Farbmanagement auch darum, den visuellen Charakter des Quell-Farbraums über die gesamte Verarbeitungskette möglichst zu erhalten. Dabei spielt die Farbraum-Konvertierung eine große Rolle. Sie gibt dem Anwender die Möglichkeit, verschiedene Rendering-Intents zu wählen. So kann der Anwender beeinflussen, welche Farben wie gewichtet werden sollen.
Farbmanagement beruht (seit 1993) auf den vom International Color Consortium [=> ICC] veröffentlichten Standards. Frühere, proprietäre Farbmanagement-Systeme, beispielsweise von Kodak, Agfa oder Fuji sind heute bedeutungslos.
In der Systematik des ICC kann sich Farbmanagement auch auf Text und/oder grafische Darstellungen erstrecken, die im Raster- oder Vektorformat vorliegen.